Die Sommerausstellung beschäftigt sich damit erstmals mit dem Namensgeber des Museums und wird die Dauerausstellung um Stücke ergänzen, die der Heimatverein Herzebrock in dem letzten Jahrzehnt - seit Fertigstellung des Zumbusch-Museums -gesammelt hat.
Diese Objekte erweitern das Bild des Künstlers und machen sein Leben noch interessanter und vielseitiger. Daher nennen wir die Schau „Ans Licht geholt – Eine Auswahl aus dem Archiv des Caspar Ritter von Zumbusch-Museums, Herzebrock“, führt der Vorsitzende Hans-Hermann Strickmann aus.
Der Heimatverein Herzebrock e.V., als Träger des weltweit einzigen Zumbusch-Museums, versteht es als seine Aufgabe, das Andenken an Caspar Ritter von Zumbusch und sein künstlerisches Lebenswerk in Erinnerung zu halten. Dies beinhaltet auch, im Lebensumfeld von Zumbusch sowie im Kunst- und Antiquitätenhandel durch Recherchen und Sammeln, die Persönlichkeit des Künstlers weiter zu ergründen und den Bestand der Exponate des Zumbusch-Museums fortlaufend zu erweitern. Diese Aufgabe befördert immer wieder das Bewusstsein der herausragenden Persönlichkeit Zumbuschs und die ihm eigene, überwältigende künstlerische Schaffenskraft. „Vor allem der Heimatfreund Hans-Bernhard Vielstädte hat hier viel gefunden und für Herzebrock sichern können“, erläutert Archivar Karlheinz Buddenborg, der die Schau mit seinem Helferteam erarbeitet und aufgebaut hat.
Welchen Stellenwert Zumbusch als Künstler im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert hatte wird deutlich, wenn man den Aufsatz des Zeitgenossen und Kunsthistorikers Eduard Leisching liest, der 1923 schreibt: „Seine Werke alle, formal und technisch meisterhaft, sind weit mehr als schöne Form, sie sind lebensnahe, beseelte Form, mag es sich um historische oder der Gegenwart entnommene Aufgaben, um große Denkmäler oder um Bildnisse handeln; Sie sind als Dokument einer Epoche zu werten, in welcher starke Tradition lebte, aber nicht als Fessel, sondern im Ringen um Erneuerung begriffen. Zumbusch war ein unermüdlicher, bedächtiger Arbeiter, der seine Fähigkeiten mit voller Ruhe und Sicherheit zu kommandieren wusste. Flüchtigkeit war ihm fremd. Eine starke Hilfe für ihn, ja die entscheidende Voraussetzung der fesselnden Wirkung seiner Arbeiten beruhte auf seiner festen Verankerung in den handwerklichen Grundlagen seiner Kunst. Er war im besten Sinne eigenwillig, wusste genau, was er wollte und was er sich schuldig war, seinem Können, seiner Kunst, seinem Rufe. Gleichwohl oder gerade deshalb ist er verständigen, wohlüberlegten Einwendungen zugänglich gewesen. Er war in jeder Hinsicht ein begnadeter, glücklicher Mensch. Seine Art sich zu geben, frei von Pose, war das getreue Spiegelbild seines adeligen Wesens. Zumbusch gehört zu den bleibenden Werten der deutschen Kunstgeschichte.“
Der Heimatverein Herzebrock e.V. eröffnet die Sommerausstellung mit dem Titel „Ans Licht geholt – Eine Auswahl aus dem Archiv des Caspar Ritter von Zumbusch-Museums“ am 20.08.2023 um 15 Uhr, im Zumbusch-Museum, Clarholzer Straße 45, Herzebrock.
Laufzeit der Ausstellung: vom 20. August bis 29. Oktober 2023
Gezeigt werden Exponate aus den Werkgruppen Denkmäler: Radetzky-Monument, Friedensdenkmal Augsburg; Sakrale Kunst, Oper, Büsten und Reliefs und Porträts
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungen und Gruppenführungen sind während der Laufzeit möglich. Es wird auf Wunsch auch museumspädagogisches Arbeitsmaterial für Lerngruppen oder Schulklassen zur Verfügung gestellt. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Arbeit des Heimatvereins sind willkommen. Kontakt über Karlheinz Buddenborg, Tel. 05245 922748 oder Hans-Hermann Strickmann, Tel. 05245 4816.
Administration: Brocker Straße 1
Logistik, Lieferung, Abholung: Alte Ziegelei 2
33442 Herzebrock-Clarholz